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"Menschen unter Einfluss persistierender primitiver Reflexe mangelt es nicht an Kraft und Energie, aber an der Kontrolle, Steuerung und Dosierung von Kraft und Energie. Je ausgeprägter die unreifen Bewegungsmuster, desto schwächer die Fähigkeit zur Steuerung."Temple Fay
Screening for neurological dysfunction in the specific learning difficulty child
Es ist eine anerkannte Tatsache, dass die Mehrzahl spezifischer Lernschwierigkeiten ihren Ursprung in neurophysiologischen Dysfunktionen haben, und dass diese Dysfunktionen verschiedenste Aspekte der kindlichen Entwicklung beeinträchtigen. Einer großen Anzahl von Schulkindern mit durchschnittlicher und überdurchschnittlicher Intelligenz gelingt es nicht, von der ihnen erwiesenen schulischen Förderung zu profitieren. Zusätzliche Förderung bewirkt bei ihnen keine anhaltende Verbesserung. In solchen Fällen kann das Lernversagen das Ergebnis einer grundlegenden neurophysiologischen Entwicklungsverzögerung sein.Diese neurophysiologische Entwicklungsverzögerung wird vom INPP definiert als die fortgesetzte Gegenwart eines Clusters primitiver Reflexe über das Alter von 1 Jahr hinaus und die Abwesenheit oder unvollständige Entwicklung von Haltungsreflexen ab einem Alter von 3 1/2 Jahren. Jedoch werden bei der INPP-Methode keine Reflexe therapiert. Persistierende frühkindliche Reflexe sind nicht die Ursache von Problemen, sondern dienen als Indikatoren für die Reife des Nervensystems. Nicht sicher gehemmte Restreaktionen frühkindlicher Reflexe geben Hinweise auf neuromotorische Anteile an einer Vielzahl von Problemen, die dann mit einem motorischen Programm behandelbar sind.
Wenn eine neuropysiologische Entwicklungsverzögerung erkannt werden kann, bevor ein Kind in die Grundschule eintritt, kann eine angemessene Intervention in Form eines physischen Bewegungsübungsprogramm effektives Lernen ermöglichen. Darüber hinaus dienen die im Verlauf des Übungsprogramms in regelmäßigen Abständen durchgeführten Kontrolltests auf Restaktivität einzelner Reflexe als Erfolgskontrolle.
Die Bewegungsübungen ahmen überdies in stilisierter Form die ursprünglichen Reflexbewegungen nach, reifen sie damit nachträglich aus und fördern die damit verbundenen Grundlagen der weiteren Entwicklung ebenso wie die Wiederholung der Bewegungsmuster des ersten Lebensjahres, die den Einfluss der frühen Reflexe hemmen und dadurch insgesamt die Grundlagen für gute Koordinationsfähigkeit und Gleichgewichtsfunktionen bereitstellen.
Die INPP-Methode ist somit ein Bewegungsübungsprogramm zur Förderung der neuromotorischen Reife und keine "Reflextherapie".